Unser Lehrangebot

Mit unseren theoretischen und praktischen Kursen wollen wir Studierenden verschiedener Fachrichtungen, die sich mit unterschiedlichen Ökosystem- und Landschaftskontexten befassen, die Möglichkeit geben, Wechselwirkungen zwischen den Zielen des Biodiversitätsschutzes, der Klimaanpassung, der Agrarproduktion und des menschlichen Wohlbefindens zu erkennen. Unser Ziel ist es, den Studierenden die theoretischen und praktischen Werkzeuge an die Hand zu geben, um potenzielle Synergien zu fördern und so nachhaltige, multifunktionale Landschaften zu erforschen und zu gestalten. Wir verwenden Lehrmethoden wie „traditionelle“ Vorlesungen, ‘flipped classrooms’ und ‘experiential learning’ und forschungsorientierte Projektarbeit. Dabei legen wir den Schwerpunkt auf eine integrierte Betrachtung der ökologischen und sozialen Dimensionen von Ökosystemen und Landschaften, wobei der Fokus auf städtischen und landwirtschaftlichen Systemen liegt.
Sommersemester
Veranstaltung | Dozierende | SWS |
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Advanced Concepts and Methods in Urban Ecosystems (SE) | Prof. Dr. Monika Egerer, Prof. Dr. Stephan Pauleit | 2 |
Advanced Concepts and Methods in Urban Ecosystems (UE) | Prof. Dr. Monika Egerer, Prof. Dr. Stephan Pauleit | 3 |
CampusAckerdemie - Training für Gartenpädagogik (SE) | Prof. Dr. Monika Egerer, Theresia Endriß | 5 |
Examenskolloquium (KO) | Prof. Dr. Monika Egerer | 2 |
Geschichte der Landschaftsarchitektur (UE) | Prof. Dr. Udo Weilacher, Prof. Dipl.-Ing. Regine Keller, Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Ludwig, Prof. Dr. Monika Egerer, Prof.Dr.-Ing. Schöbel-Rutschmann | 1 |
Projekt Landschaftsplanung 3 - “Ökologische Konzepte” (PT) | Prof. Dr. Wolfgang Weißer, Prof. Dr. Monika Egerer, Dr. Brandon Mak, Dr. Joan Casanelles-Abella | 6 |
Ökologie und Ökosystemfunktionen von Insekten in Agrarlandschaften (VO) | Prof. Dr. Livia Cabernard, Prof. Dr. Sara Leonhardt, Prof. Dr. Monika Egerer, Astrid Neumann, Susanne Werle | 3 |
Monitoring und Kontrolle von Insekten und deren Funktionen (UE) | Prof. Dr. Sara Leonhardt, Prof. Dr. Monika Egerer, Susanne Werle, Astrid Neumann | 2 |
Wintersemester
Veranstaltung | Dozierende | SWS |
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Urban Agriculture (VO) | Prof. Dr. Monika Egerer | 2 |
Edible Cities (UE) | Prof. Dr. Monika Egerer | 2 |
Places of Change – Education for Sustainable Development Outside the Classroom (PT) | Theresia Endriß | 3 |
Urbane Produktive Ökosysteme (VO, SE) | Prof. Dr. Monika Egerer | 5 |
Healthy and Sustainable Urban Development (virtual, VI) | Prof. Dr. Monika Egerer | 3 |
Examenskolloquium (KO) | Prof. Dr. Monika Egerer | 2 |
Bachelor- und Masterarbeiten
Der Olympiapark in München auf dem Weg zum UNESCO-Weltkulturerbe Biodiversität im Fokus*
Hintergrund:
Der Olympiapark in München ist ein ikonisches Gesamtkunstwerk, das durch seine einzigartige Synthese von Natur und Architektur internationale Anerkennung gefunden hat. In seiner ursprünglichen Konzeption durch den Landschaftsarchitekten Günther Grzimek spielte die Biodiversität eine zentrale Rolle. Grzimek formulierte 1972 die Vision einer Synthese zwischen „biotisch naturhaften“ und „artifiziellen“ Systemen, die den Park sowohl lebendig als auch lebensfähig machen sollte. Diese Idee drückte sich in einer gezielten Gestaltung der Grünflächen aus, wie z. B. der Trennung zwischen flachen, für Freizeitaktivitäten genutzten Rasenflächen und artenreichen, insektenfreundlichen Blühwiesen an steileren Hängen.
Um als Weltkulturerbe anerkannt zu werden, steht der Olympiapark vor verschiedenen Herausforderungen: Der Druck durch Veranstaltungen und deren Aufbauarbeiten gefährden sowohl die ökologische Vielfalt als auch die Denkmalsubstanz und schränken die öffentliche Nutzung ein. Die Anerkennung des Parks als UNESCO-Weltkulturerbe erfordert daher eine aktuelle und ganzheitliche Betrachtung seiner biologischen Vielfalt und einen Managementplan, der den Interessenskonflikt zwischen Biodiversität und Freizeitnutzung entschärft.
Thema, Ziele und Fragestellungen:
* Freie Themengestaltung, je nach fachlichem Hintergrund und Interessen-Schwerpunkt.
Beispiele:
- Bestandsaufnahme der Biodiversität (z. B. von Pflanzen oder Singvögeln) im Olympiapark. Vergleich mit historischen Daten, Diskussion von Ursachen und Analyse von Trends.
- Auswirkung der Pflege auf die beobachtete Artenvielfalt (z. B. von Mahd(-häufigkeit) auf die Pflanzen-/Insektenvielfalt).
- Erarbeitung von (planerischen) Strategien zur Entschärfung von Nutzungs-Konflikten (zwischen menschlicher Nutzung (Freizeit, Erholung) und Naturschutz).
Voraussetzungen und Anforderungen:
- Studium der Geografie, Biologie, Landschaftsarchitektur, Umweltplanung, Umweltwissenschaften oder verwandter Disziplinen.
- Interesse an interdisziplinären Fragestellungen.
- Kenntnisse in Biodiversitätsmonitoring und Naturschutz sind von Vorteil.
- Vorkenntnisse in Botanik und Pflanzenökologie sind von großem Vorteil.
- Planerische Fähigkeiten und Software-Skills (z. B. GIS) sind je nach Fragestellung erforderlich.
- Gute Kommunikationsfähigkeiten.
- Die Abschlussarbeit kann in deutscher oder englischer Sprache geschrieben und betreut werden.
Bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich bitte an:
David Schoo (david.schoo(at)tum.de), Professor Monika Egerer (monika.egerer(at)tum.de)