T-EDGE - Assessing the impacts of transient forest edges on biophysical conditions and regeneration in the forest interior

Förderung und Laufzeit:
Finanziert durch die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) | 2025-2028
Zusammenfassung:
Die Wälder Europas befinden sich in einem raschen Wandel. Klimaveränderungen und eine veränderte Landnutzung führen zunehmend zu großflächigen Störungen durch Trockenheit, Stürme und Insektenbefall. Die durch Störung entstehenden Lücken im vormals geschlossenen Wald führen zur Bildung neuer Waldränder. Im Gegensatz zu dauerhaften Waldrändern - etwa an Übergangszonen zwischen Wald und landwirtschaftlichen Flächen - entstehen diese vorübergehenden Waldränder entlang von Störungsflächen und verschwinden allmählich, wenn Wald nachwächst.
Vorübergehende Waldränder können dennoch dauerhafte Auswirkungen auf Waldökosysteme haben: Sie verändern die lokalen biophysikalischen Bedingungen – wie Lichteinfall, Temperatur, Waldregeneration und Struktur –, die sich bis ins Innere des Waldes auswirken können. Diese Veränderungen könnten einen großen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung unserer Wälder haben.
Im Rahmen des Forschungsprojekts T-EDGE untersuchen wir, wie sich vorübergehende Waldränder auf die biophysikalischen Bedingungen und die Regenerationsdynamik des Waldes auswirken.
Projektziele
- Erfassung und Beschreibung der strukturellen und mikroklimatischen Veränderungen, die sich entlang vorübergehender Waldränder ins Waldinnere erstrecken.
- Untersuchung der Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Waldregeneration, insbesondere in Bezug auf die Häufigkeit und Artenzusammensetzung junger Bäume.
- Quantitative Erfassung struktureller und biophysikalischer Veränderungen in den Wäldern Deutschlands mithilfe einer Kombination aus Feldmessungen und flächendeckenden Satellitendaten.
- Bewertung der langfristigen Folgen zunehmender Waldstörungen auf die Regeneration, Biodiversität und die Anpassungsfähigkeit von Wäldern an den Klimawandel.
Methodik
Wir kombinieren Felddaten mit verschiedenen Fernerkundungssystemen, um vorübergehende Waldränder auf mehreren räumlichen Ebenen zu analysieren:
Lokale Skala:
Detaillierte Erhebung von Waldstruktur, Temperatur und Regenerationsmustern entlang von Gradienten – vom Waldrand bis ins Waldinnere. Ziel ist es, die zugrunde liegenden Prozesse zu verstehen, die durch temporäre Waldränder ausgelöst werden.
Nationale Skala:
Analyse großräumiger Störungsmuster und Regenerationstrends in ganz Deutschland. Hierzu nutzen wir Satellitendaten sowie Regenerationsinformationen aus der Nationalen Waldinventur, um flächendeckende ökologische Entwicklungen zu identifizieren und zu verstehen.
Forschungsteams
Die Gruppe „Earth Observation for Ecosystem Management” (EOEM) an der Technischen Universität München (TUM) verfügt über fundierte Fachkenntnisse in den Bereichen Walddynamik, Klimaauswirkungen, Störungen und Fernerkundung.
Weiterführende Informationen:
Das Ecosystem Analysis and Simulation (EASI) Lab an der Universität Bayreuth (UBT) konzentriert sich auf die Modellierung von Waldregeneration und Ökosystemdynamik unter Umweltveränderungen und Klimawandel.
Ansprechsperson:
Weitere Informationen erhalten Sie bei: Katja.Kowalski(at)tum.de
